Joseph John Thomson (1856-1940) war ein britischer Physiker, der für seine Arbeit über die Struktur des Atoms bekannt ist. Er wurde in Cheetham Hill, einem Vorort von Manchester, England, geboren.
Thomson studierte am Owens College (jetzt University of Manchester) und erhielt 1884 seinen Abschluss in Mathematik und Naturwissenschaften. Später wurde er Professor für Experimentelle Physik an der Universität Cambridge.
Thomsons bekannteste Entdeckung war die Existenz von Elektronen, subatomaren Teilchen, die negativ geladen sind. Er formulierte 1897 das sogenannte "Rosinenkuchenmodell" des Atoms, bei dem die Elektronen wie Rosinen in einem Kuchen verteilt sind. Dieses Modell ist als erstes Modell der Atomstruktur bekannt.
Für seine Arbeit erhielt Thomson 1906 den Nobelpreis für Physik. Er war der erste Wissenschaftler, der jemals den Nobelpreis für physikalische Forschung erhielt.
Thomson leistete auch wichtige Beiträge zur Erforschung der Elektrizität und des Magnetismus. Ein weiteres seiner bemerkenswerten Werke war die Entwicklung eines Massenspektrometers zur Messung von Atom- und Molekulargewichten.
Joseph John Thomson trug maßgeblich zur Entwicklung der modernen Atomphysik bei und legte die Grundlagen für spätere Entdeckungen wie die Aufteilung des Atoms durch Ernest Rutherford und die Entwicklung des Atommodells von Niels Bohr. Er war ein angesehener Wissenschaftler und Pionier auf dem Gebiet der experimentellen Physik.
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